Klare Pleite gegen München - Adler Kids Mannheim


Klare Pleite gegen München

Die Adler Mannheim sind am vierten Spieltag in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Nach einem zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand gewinnt der amtierende Meister bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 5:4 nach Penaltyschießen. Mark Katic, Andrew Desjardins (2), David Wolf und Tommi Huhtala erzielten die Treffer.

Die Adler Mannheim bleiben erstmals in der Saison 2019/20 ohne Punkt. Mit 2:7 unterlagen die Adler in der Neuauflage des Vorjahresfinales dem EHC Red Bull München. Außer den beiden Überzahltreffern von Ben Smith und Tommi Huhtala hatte der deutsche Meister den Gästen vor 11.522 Zuschauern wenig entgegenzusetzen. 

Zwei frühe Überzahlspiele boten den Adlern einen guten Start in die Partie. Nachdem die Scheibe im ersten Powerplay noch nicht rund lief, nutzte Ben Smith nach der zweiten Strafe gegen die Gäste eine Vorlage von Tim Stützle zum 1:0 (7.). Doch bei Fünf-gegen-Fünf brachten die Adler wenig gefährliche Scheiben auf das Tor von Danny aus den Birken. Auf der anderen Seite parierte Johan Gustafsson zweimal stark gegen den Vizemeister, erst nach Patrick Hagers Schuss in der 19. Minute musste er erstmals hinter sich greifen.

Der Schwede im Tor der Adler wurde jedoch im zweiten Drittel seines ersten DEL-Einsatzes von seinen Vorderleuten sträflich alleine gelassen. Trevor Parkes (23.), Keith Aulie (25.) und Maximilian Daubner (31.) brachten die Münchener mit drei Toren in Front, während die Mannschaft von Coach Pavel Gross kein Mittel gegen die gut stehenden Bayern fand.

Mannheim fand mit dem zweiten Tor durch Tommi Huhtala (43.) zu Beginn des letzten Abschnitts zwar früh ins Spiel zurück und machte die Partie mit Einsatz und Emotion noch einmal spannend. Einzig das nötige dritte Tor fehlte, um den Münchener Erfolg ernsthaft in Gefahr zu bringen. So entschieden Konrad Abeltshauser (ins leere Tor) und John Peterka mit Toren in der vorletzten Minute das Match endgültig. Chris Bourque setzte mit dem siebten Treffer für die Gäste den Schlusspunkt der Partie.

Den Adlern war von Beginn an anzumerken, dass sie sich nach der 2:7-Pleite vom Freitag gegen München viel vorgenommen hatten. Bereits in der zweiten Minute brach Borna Rendulic auf der rechten Seite durch, kam aber an Bremerhavens-Schlussmann Tomas Pöpperle nicht vorbei (3.). Mit fortlaufender Spielzeit fanden die Hausherren aber besser in die Partie und trafen direkt mit dem ersten Powerplay zur 1:0-Führung durch Maxime Fortunus (10.). Das zweite Überzahlspiel der Pinguins nutzte Carson McMillan keine fünf Minuten später zum 2:0. Pech hatten die Adler in der 17. Minute, als der Schlenzer aus der Drehung von Rendulic vom Innenpfosten vor die Torlinie sprang und Nico Krämmer kurz vor der ersten Pause einen Nachschuss knapp verpasste.

Auch in Durchgang zwei waren die Adler um die Spielgestaltung bemüht, zwingende Chance blieben aber lange Mangelware. Auf der anderen Seite rettete beim Schuss von Ross Mauermann die Latte für den bereits geschlagenen Johan Gustafsson. Pöpperle war dagegen gegen Jan-Mikael Järvinen und Andrew Desjardins gefragt (beide 35.). Direkt im Anschluss an ihr drittes Überzahlspiel nutzte Bremerhaven die noch herrschende Unordnung in der Mannheimer Hintermannschaft, McMillan traf im Nachschuss zum 3:0 (39.). Doch es dauerte nur 15 Sekunden, bis auch die Adler endlich den Weg auf die Anzeigetafel fanden. Mark Katic erzielte von der blauen Linie den 1:3-Pausenstand.

Der Schlussabschnitt begann ereignisreich. Desjardins verkürzte nach nur 57 Sekunden auf 2:3, ehe Cory Quirk ebenso schnell den alten Zwei-Tore-Abstand wieder herstellte (42.). Davon zeigten sich die Adler aber nicht geschockt und kamen durch David Wolf im folgenden Angriff zum neuerlichen Anschluss (43.). In der 51. Minute musste Gustafsson seinen Posten nach einem Zusammenprall mit einem Bremerhavener Angreifer räumen. Dennis Endras übernahm und blieb bis zu seiner Herausnahme zu Gunsten eines sechsten Feldspielers 75 Sekunden vor dem Ende ohne Gegentor. Auf der anderen Seite markierte Tommi Huhtala 37 Sekunden vor der Schluss in Überzahl das 4:4 und schickte die Partie in die Verlängerung. Hier fielen keine Treffer. Im Penaltyschießen verwandelte Desjardins den entscheidenen Versuch.